Plattenspieler

Am 08. Oktober gehen wir mit dem Plattenspieler im Roten Salon in die vierte Runde.

Diesmal ist die Musikerin Stella Sommer zu Gast. Die Sängerin und Songwriterin mit der unvergesslich sonoren Stimme, hat nach ihrem deutschsprachigen Bandprojekt „Die Heiterkeit“, mit denen sie vier viel beachtete Alben produziert hat, 2018 ihr erstes von mittlerweile drei englischsprachigen Soloalben vorgestellt, mit denen sie internationale Anerkennung erfuhr. Zuletzt erschien das Doppelalbum „Silence Wore a Silver Coat“.

Zwei Turntables, eine Kamera mit Beamer, zwei Mikros, eine Leinwand. So lautet die Bühnenanweisung für die Reihe Plattenspieler. Thomas Meinecke lädt wechselnde Gäste zum Gespräch über Musik, ihre kulturellen Voraussetzungen, ihre visuellen Ausgestaltungen und die Geschichten, die man im Umgang mit ihr erleben kann.

Thomas Meinecke ist Schriftsteller, Musiker und DJ und gespannt, welche Schallplatten Stella Sommer an diesem Abend mitbringen wird. Er selbst wird Platten einpacken und seinem Gast vorspielen, von denen er gespannt ist, was sie zu ihnen sagen wird. Vorgespräche darüber, wer was mitbringt, werden nicht geführt. So lebt der Abend von einer spontanen musikalischen Reaktion auf das, was Stella Sommer vorgibt.

Beim Plattenspieler geht es um Pop in all seinen Ausuferungen, wobei Pop auch Peter Brötzmanns Free Jazz, obskurer Appalachen-Folk des frühen 20. Jahrhunderts oder Henry Flynts Hillbilly-Avantgarde sein kann, den Meinecke auch nicht kannte und erst von der wohl halb so alten Laurel Halo vorgespielt bekam. Die Stoßrichtung geben die Gäste vor.„Beim Plattenspieler geht es nicht um Weitergabe von Wissen, sondern ums Ahnen und ums Lieben und ums Hassen. Also um große Gefühle, die genau deshalb komische Situationen produzieren”, erklärt Meinecke. (Jacek Slaski)