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Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer

Von René Pollesch

M: Der Anfang ist erst mal der tiefste Punkt. Das mag ich so an diesen Dramaturgien. Dass man so anfängt. Dass es nicht die Reise ans Ende des Unglücks wird, sondern die Anreise allein ist schon eine direkt zum tiefsten Punkt.

T: Wo einen so Riesen-Lebenskonzepte und –pläne, die am Ende sind und vollkommen gescheitert, wenn die einen am Anfang so abholen, wo nichts mehr geht, da wird es zwangsläufig ein bisschen intelligent. Und immer komisch. Sie wollen sich ja auch reparieren, die Leute.
Und „Oh war das schön, oh Mann ey“, denkt man oft, wenn man sich an vergangene Liebesgeschichten erinnert, und dann ist man meist an seinem tiefsten Punkt.
Wo man dann mit Jesus zum Klauen in die Kirche geht.

M: Nach den Ritualen und Kulten und all dem Zeug war das Theater ja erst mal die Errungenschaft, dass keiner mehr geopfert wird. Also, da sind Schauspieler auf der Bühne, die nicht mehr geopfert werden. Und das hinterlässt natürlich eine Riesenfrustration im Publikum. Da tritt einer auf, und letztlich sind nur alle frustriert, dass sie ihn nicht opfern können. Und das ist dann so ein echtes Problem die ganze Zeit, die im Publikum denken an nichts Anderes, sondern bedauern bis zum heutigen Tage, dass man die da oben nicht mehr opfern kann.

T: Ich glaube, wir sollten letzten Endes doch einen Tanzfilm dreh‘n.

M: Ja gut, aber ich hoffe, ich kann da noch ein paar Texte unterbringen.

 

Die Vorstellung am 27. Januar wird mit Audiodeskription angeboten – mehr Informationen finden Sie hier.

Der Tanzchor ist Teil der Jugendcompany des motion*s Tanz- und Bewegungsstudios Berlin.

Das Bühnenbild beinhaltet eine großformatige Reproduktion der Zeichnung „Monolith“ des Berliner Künstlers Alekos Hofstetter.​

Koproduktion Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Wiener Festwochen

Mit
Kathrin Angerer, Benny Claessens, Josefin Fischer, Lilith Krause, Rosa Lembeck, Marie Rosa Tietjen, Martin Wuttke
Tanz & Choreographie
Lilia Bassenge, Luna Caric, Mira Campo Jastrzebski, Carlotta Geßler, Greta Geyer, Eleni Murkudis, Bruna Schneider, Anna Marlene Steinberg, Juna Wendisch, Ida Aga Zinnen
Text & Regie
René Pollesch
Bühne
Nina von Mechow
Kostüme
Tabea Braun
Videokonzeption
Jan Speckenbach
Kamera
Marlene Blumert, Jan Speckenbach
Licht
Kevin Sock
Videoschnitt
Nicolas Keil, Mathias Klütz
Ton
Tobias Gringel
Tonangel
Deniz Sungur
Dramaturgie
Johanna Kobusch
Soufflage
Leonie Jenning, Deborah Herold
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