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„Scripted Reality“ ist ein Filmprogramm das sich narrativ experimentierende Lang- und Kurzfilme, sowie Videoclips von queerfeministischen Künstler:innen widmet.
Schwerpunkt der Veranstaltung sind Arbeiten, die im Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Autofiktion entstehen, und aus dem alltäglichen Leben berichten. Entdeckungen von YouTube, Instagram und TikTok werden hierbei gleichberechtigt neben Experimentalfilm-Klassikern aus den Kinematheken aller Länder laufen.
Die VIDEOTHEK am Rosa-Luxemburg-Platz freut sich über den ersten Gast in dieser Reihe, Naama Heiman, deren Debütfilm: „Picnic at Hanging Rock“ wir in Episode II präsentieren werden und den wir im Anschluss, unter der Moderation von Martha Mechow, besprechen werden.
„Mein ganzes Leben lang habe ich Dinge getan, weil andere Leute gesagt haben, dass sie richtig sind. Diesmal werde ich etwas tun, weil ich es sage – auch wenn du und alle anderen denken, ich sei verrückt.“
― Joan Lindsay, Picknick am Valentinstag
Zum Film: Picnic at Hanging Rock (Naama Heiman / 45 min. / 2021)
Die Tür ist zu. Dahinter: der Protagonist des Films. Biniam, der Mitbewohner der israelischen Regisseurin, entzieht sich der Kamera. Er hat seine eigenen Pläne für den Lockdown. Zurückgeworfen auf sich, filmt Naama ihre Enttäuschung und ihre Einsamkeit in der bürgerlichen Bräsigkeit von Köln-Bickendorf und erinnert sich an die Person, die als Phantom im Zimmer nebenan wohnt. „Alles, was bleibt, ist mein Voice-over.“ Und die Tauben auf dem Balkon. Und Tel Aviv. „Wirst du mich vermissen?“ – „Ja.“
Regie, Bildgestaltung und Montage: Naama Heiman
Musik: Biniam Graffé
Colorgrading: Fabiana Cardalda
Voice-Over-Aufnahmen: Peter Simon
Tonmischung: Ralf Schipke
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln und Naama Heiman
- 20:00Videothek
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