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Vergessene Arbeitskämpfe - Ein Punk-Abend
Blutiges Wüstenturnier
Seit nunmehr zwölf Jahren steht fest, dass die Fußball-WM (der Männer) 2022 in Katar stattfinden wird. Die Infrastruktur dafür wird von Arbeitsmigrant:innen aus asiatischen und afrikanischen Ländern geschaffen. Sie stellen mehr als 90% der Arbeitnehmer:innen Katars. Angelockt von großen Versprechungen schuften sie sieben Tage die Woche unter menschenunwürdigen Bedingungen, ohne Möglichkeit sich zu wehren. Weder sind in dem autoritär geführten Wüstenstaat Gewerkschaften erlaubt, noch existiert eine formelle Zivilgesellschaft oder die Option des Rechtsbeistandes. Zwar gilt das Kafala-System, das Arbeitsmigrant:innen de facto zu Leibeigenen macht, offiziell als abgeschafft. Doch werden die Pässe der Arbeitnehmer:innen nach wie vor einbehalten, Kontrollinstanzen gibt es keine. Von moderner Sklaverei zu sprechen ist mitnichten übertrieben.
Ein wirklicher Aufschrei dagegen ist bis heute nicht zu vernehmen. Und das, obwohl die englische Tageszeitung The Guardian Anfang 2021 konstatierte, dass im Zusammenhang mit den WM-Vorbereitungen mehr als 6.500 Arbeitsmigrant:innen ihr Leben unter ungeklärten Umständen verloren. Das Blatt bezog sich dabei auf die offiziellen Regierungszahlen von lediglich fünf Ländern: Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch und Sri Lanka. Staaten wie die Philippinen oder Kenia lieferten keine Daten. Katar bestreitet die Zahlen keineswegs, die Todesrate bewege sich vielmehr im erwartbaren Rahmen.
Immerhin: Amnesty International fordert mittlerweile von der FIFA Entschädigungen in Höhe von 440 Mio. US-Dollar für Betroffene von Menschenrechtsverletzungen und deren Angehörige. Mindestens. Im August dieses Jahres erreichten zudem Meldungen über Widerstand in Katar die deutsche Presse: Mehr als 60 Arbeitsmigrant:innen hatten es gewagt, gegen ausstehende Löhne zu protestieren und wurden prompt verhaftet. Es werden nicht die letzten sein.
Unsere Solidarität gilt deshalb an diesem Abend den Toten, den Überlebenden und den aufopferungsvoll für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten Kämpfenden in Katar.
Litbarski
An vorherrschenden Subkultur-Trends vorbei starten Litbarski im Jahr 2016 mit ihrem selbstbetitelten Mini-Album, das seine Mütze vor dem Sound des US-Punkrock und Hardcore der späten 80er und beginnenden 90er Jahre zieht. 2019 zum Quartett gewachsen, treiben die Berliner den Verschleiß im Tourbus voran und hinterlassen ihre Ellbogenabdrücke in den ungezählten Tresen der Republik und des europäischen Auslands.
facebook.com/litbarskiband
litbarski.bandcamp.com
ULI SAILOR
Der Multi-Instrumentalist und Songwriter ULI SAILOR hat zeitlebens in Punk-, Hardcore und Indiebands gespielt (TUSQ, Terrorgruppe, D-Sailors). 2022 startet er als Solokünstler am Klavier. In einem ersten Schritt hat er er die Songs seiner Jugend für das Piano umarrangiert und im Studio aufgenommen. Wer hier Balladen erwartet, liegt falsch. Die Songs sind schnell und auf den Punkt und das Klavier geht straight nach vorne. Unterstützt wird er bei diesen Songs von Michael Schlücker am Cello, der den Sound vortrefflich ergänzt. Die Punkrock Piano EP erblickt am 30sten März 2022 auf allen digitalen Plattformen das Licht der Welt (Cover: SBÄM), ist auch digital zum Download auf Bandcamp erhältlich. Nahezu ein Jahr später, am 25. Januar 2023 wird die zweite Punkrock Piano EP mit deutschen Covern erscheinen.
Die Band Colored Moth fällt wegen Erkrankung aus!
Außerdem läuft, in Zusammenarbeit mit Brot und Spiele e.V., der Film The Workers Cup von Adam Sobel.
Fotos von Mohamed Badarne.

- 01:00Roter Salon
Blutiges Wüstenturnier 2022