



Kafana Lab
Podiumsdiskussion: 19.30 Uhr
Rap-Konzert: 21.00 Uhr
Roma* leben seit 1.000 Jahren in Europa. Doch ihre Geschichte ist eine der Verfolgung und des Ausschlusses aus der Gesellschaft. Trotz wichtigen Beiträgen von Roma* zu den europäischen Kulturen, Wirtschaftssystemen und nicht zuletzt Politiken manifestieren sich bis in die Gegenwart Diskriminierung und Rassismus in vielfältigen Formen – quer durch Europa und auch in Deutschland.
Seit mehr als 30 Jahren fliehen Roma* vor Krieg, Verfolgung und systematischer Diskriminierung nach Deutschland. Abschiebungen finden regelmäßig statt: Die meisten Betroffenen sind Menschen, die bereits in den 1990er Jahren vor den Jugoslawienkriegen flüchteten und in einem System von Kettenduldungen mittlerweile in zweiter Generation ohne permanentes Bleiberecht leben, sowie Menschen, die aus Moldau fliehen, wo durch den strukturellen Antiziganismus in menschenunwürdige Lebensbedingungen gezwungen werden. Doch anstatt seiner historischen Verantwortung der Roma-Minderheit gegenüber gerecht zu werden, schottet sich Deutschland weiter ab und plant aktuell, neben den Westbalkanländern auch Moldau zum „sicheren Herkunftsland“ zu erklären.
Bei der letzten Veranstaltung der „Kafana Lab“ Reihe beschäftigen wir uns mit der Situation, in der Roma* in Europa leben, mit ihren Flucht- und Migrationsursachen und mit der aktuellen Lage in Deutschland. Das Roma Center / Roma Antidiscrimination Network beschreibt die Lage aus seiner langjährigen praktischen Erfahrung mit geflüchteten Roma* und seinen vielen Recherchereisen in verschiedene Länder. Im Anschluss an die Präsentation kommen wir mit dem Publikum ins Gespräch, gestärkt wie immer mit einem frisch aufgebrühten Mokka-Kaffee und einem Sliwowitz-Schnaps.
Im Anschluss Rap-Konzert von:
Kefaet Prizreni aka Romanimus Pryme – Klasse X (Essen)
Selamet Prizreni aka GIP5Y – DZA (Essen)
Kastro Microphone Master (Niš, Serbien)





- 19:30Grüner Salon
Podiumsdiskussion: 19.30 Uhr, Rap-Konzert: 21.00 Uhr
Diskussion und Konzert