


AKE DIKHEA?
Freier Eintritt, auf Englisch
Vom 40-jährigen Vorführverbot eines einzigartigen Dokumentarfilms mit seltenen Zeugnissen von Sinti-Überlebenden des Holocaust aus den frühen 1980er Jahren. Bis hin zu 50 Jahre altem Filmmaterial unabhängiger Roma-Filmemacher*innen, das ihnen zur Kritik und zur Verwendung in ihrer eigenen künstlerischen Praxis zur Verfügung steht – zum Preis von 6.000 Pfund pro Minute des Filmmaterials.
Dies sind nur wenige Beispiele dafür, wie soziale Machtverhältnisse in Archiven eine entscheidende Rolle spielen. Sie werfen ein Licht auf die strukturelle Gewalt gegenüber marginalisierten Menschen, die Archiven inne liegt. Die Anmaßung des alleinigen Eigentumsrechts an Bildern und Stimmen schließt marginalisierte Menschen vom Zugang zu ihnen aus und bewahrt verzerrte Informationen, die aus rassistischen Perspektiven entstanden sind.
Dieses Panel wird einen kritischen Blick auf die historische Darstellung von Sinti* und Roma* in einem deutschen Fernsehkontext werfen und untersuchen, wie zeitgenössische unabhängige Filmemacher*innen aus marginalisierten Gruppen Archive in ihrer eigenen Praxis zurückfordern und mit ihnen umgehen, indem sie ihre eigenen Gegenerzählungen schaffen, die darauf abzielen, kollektive kulturelle Erinnerungen zu bewahren.
Mit:
Vera Lacková, Regisseurin und Produzentin von „How I became a Partisan”
Ufuk Cam, Ko-Autor und Archivproduzent von „Liebe, D-Mark und Tod“
Monika Preischl, Archive producer, Forscherin und Gründungsmitglied des German Researchers and Archive Producers GRAP e.V.
- 01:00Grüner Salon
Decolonizing Archives