
AKE DIKHEA? | 9th International Festival of Romani Film
Die Jurymitgliedern Zejhun Demirov, Heleen Gerritsen, Riah Knight, Malve Lippmann und Festivaldirektor Hamze Bytyçi verleihen am Samstagabend die Preise für die neun Wettbewerbsfilme: Während in THE EARTH BENEATH US die Filmemacherin Lisa Smith den Erinnerungen ihrer Großmutter nachgeht und damit bisher undokumentierte Familienstationen entdeckt, wird in THE ANGRY BIRD das Portrait einer Rennfahrerin gezeichnet, die sich emanzipiert und in einer Männerwelt behauptet. Und während in THE GIFT – anders als der Titel behauptet – niemandem etwas geschenkt, sondern drei Mädchen die Würde genommen wird, sind die Protagonist:innen von LET’S CALL IT LOVE auf dem Weg der Befreiung – dabei allerdings weniger ineinander als in sich selbst verliebt. DANCE IN THE COURTYARD folgt einer Familie in mehreren Generationen, die Teil der weltberühmten Band Durmish Aslano ist, und zeigt dabei, wie schwierig es sich selbst für sie gestaltet, einen Platz in der Gemeinschaft Prizrens zu finden – auch, weil sie dabei in Konkurrenz mit anderen Communities stehen. TWENTIETH CENTURY FRESCO ist eine filmische Allegorie, eine abstrakte Verfilmung eines Gedichts von Sándor Weöres und betont die Tradition der mündlichen Überlieferung. Die längeren Beiträge im Wettbewerb sind alle dokumentarischer Form: Während MISSED LIVES – THE DOM PEOPLE die Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Roma* in der Türkei im Zusammenhang des Erdbebens 2023, stellt DAJORI eine Protagonistin in den Vordergrund, die das Schicksal ihrer Schwester und deren Kinder – allem voran aber ihr eigenes – in die Hand nimmt, um der Armut zu entfliehen. THAT BOY wiederum wagt eine mutige Konfrontation, nämlich das Gespräch zwischen einem polnischen Ex-Neonazi und einem Rom Aktivisten, der Anfang der 90er aus Polen geflohen ist.
- 20.00Grüner Salon
AKE DIKHEA? | 9th International Festival of Romani Film
Preisverleihung