



Eintritt frei
Auf Englisch
An wen wird in unserer Gesellschaft erinnert, wessen Gedächtnis wird aufbewahrt und welche historischen Verbrechen werden ausgeblendet?
Es hat knapp 40 Jahre gedauert, bis die Bundesrepublik Deutschland den NS-Völkermord an den Sinti* und Roma* Europas anerkannte. Das Denkmal für ihre ermordeten Vorfahren ist gerade mal zehn Jahre alt, doch aufgrund einer neuen S-Bahn-Linie soll es wieder teilweise zerstört werden. Der Genozid an den Bosniaken während des Bosnienkriegs in den 1990er Jahren ist eine weitere klaffende Leerstelle der westeuropäischen Erinnerungskultur. Wie kann das Filmmedium dabei helfen, diese Missstände zu überwinden? Welche Hürden gibt es dabei? Und welche Stellung nehmen Erinnerungen und Erzählungen von indigenen, nomadischen Kulturen aus Asien in dem eurozentristischen Narrativ ein?
Anlässlich des 10-jährigen Jahrestags der Einweihung des Denkmals für die ermordeten Sinti* und Roma* Europas sprechen bei dieser Podiumsdiskussion Film- und Medienschaffende aus marginalisierten Gruppen über Leerstellen der Erinnerungskultur(en) in Deutschland und Europa und schärfen den Blick des Publikums für ihre bisher besondere Perspektiven.
Mit:
Melina Borčak, Journalistin und Filmautorin
Charles Newland, Filmregisseur
Alisi Telengut, (Animations-)Künstlerin
Moderation:
Vicente Rodriguez Fernandez, Menschenrechtsaktivist, Drehbuchautor und Karikaturist
Die Podiusmsdiskussion ist Teil des 6. Internationalen Roma-Filmfestivals AKE DIKHEA?, das vom 24. – 30.10.2022 im BABYLON und im Grünen Salon der Volksbühne stattfindet. Finanziert aus den Mitteln der Spartenoffenen Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Das gesamte Festivalprogramm: akedikhea.com/de/programm
- 01:00Grüner Salon
AKE DIKHEA?