




Tanz
Von Florentina HolzingerSeit 2011 bereichert Florentina Holzinger die internationale Performanceszene mit schwindelerregender Akrobatik, muskulösen Frauenkörpern und Martial-Arts-Kampfszenen – popkulturelle Referenzen und ein Faible für Trash kommen dabei nicht zu kurz. Mit Tanz schließt Florentina Holzinger ihre Trilogie – Recovery und Apollon waren die ersten beiden Teile – über den Körper als Spektakel und dessen Disziplinierung ab. Den Rahmen von Tanz bildet eine Ballettklasse unter der Leitung von Beatrice Cordua, der ersten Ballerina, die Le Sacre du printemps nackt tanzte (in John Neumeiers Bearbeitung Le Sacre, 1972). Die Performer:innen durchlaufen eine strenge Ausbildung in „Aktionsballett“, die sogenannten „Sylphic Studies“. In gemeinsamen Ritualen lernen sie, Körper und Geist zu beherrschen und eignen sich übernatürliche Kräfte wie das Fliegen an.
Eine Suche nach Perfektion in einer vergänglichen Welt, bei der das Derbe in das Erhabene verwandelt wird. In einem opernhaften Setting entstehen brutale Parodien auf sensationslüsterne Bilder, wie man sie aus dem Ballett, aus Komödien und aus der Pornografie kennt. Das Blickregime findet Reflexion in der Figur eines Pornoproduzenten, der die Aufführung dokumentiert. Mit einem Cast bestehend aus Frauen im Alter von zwanzig bis achtzig Jahren, die alle einen unterschiedlichen Background im Tanz haben, wirft Tanz die Frage nach dem Erbe des Tanzes auf. Wie versöhnt man sich mit dem Schönheitskult dieser Tradition?
(Tanzquartier Wien – Oktober 2019)
Prothetik, Maske: Studierende des Studiengangs Maskenbild an der Theaterakade- mie August Everding (München), Marianne Meinl
Unterstützung Stunts: Haeger Stunt & Wireworks
Stuntinstruktor:innen: Stunt Cloud GmbH (Leo Plank, Phong Giang, Sandra Barger)
Management & internationale Distribution: Katharina Wallisch & Giulia Messia – neon lobster
Eine Koproduktion von Spirit und Tanzquartier Wien, SPRING Festival (Utrecht), Productiehuis Theater Rotterdam, Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt), Arsenic (Lausanne), Münchner Kammerspiele, Take Me Somewhere Festival (Glasgow), Beursschouwburg (Brüssel), deSingel (Antwerpen), Sophiensaele (Berlin), Frascati Productions (Amsterdam), Theater im Pumpenhaus (Münster), asphalt Festival (Düsseldorf).
Unterstützt von O Espaço do Tempo (Montemor-o-Novo), Fondation LUMA (Arles) und De Châtel Award (NL).
Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem Bundeskanzleramt für Kunst und Kultur, dem Performing Arts Fund NL und Norma Fonds NL
Dank an CAMPO Gent, ImPuls- Tanz, Eva Beresin, Stefanie Leitner, Tanz-Archiv MUK Wien, Stimuleringsfonds Creatieve Industrie
Mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Sektion IV – Kunst und Kultur