Like a river runs through us
Wie spiegelt sich Klasse in Körpern wider? In ihrer Arbeit lenkt das HomePlus Ensemble die Aufmerksamkeit auf das Leben koreanischer Einwanderinnen der ersten Generation, insbesondere derjenigen, die 1960 und 1970 als Krankenschwestern nach Westdeutschland kamen und unter Gastarbeiterinnenverträgen arbeiteten.
Die Performance verwebt persönliche Geschichten und Historie, mündliche Überlieferung, Tänze und Lieder.
Die Gruppe pensionierter Krankenschwestern tanzt seit vier Jahrzehnten gemeinsam in Berlin. Ihr Tanz dient als eine Form der Solidarität und Widerstandsfähigkeit inmitten der Herausforderungen der unermüdlichen Pflegearbeit. Die vier Amateurtänzerinnen teilen autobiografische Geschichten von Assimilation, Marginalisierung und Isolation aufgrund von sprachlichen, kulturellen und klassenbezogenen Barrieren.
In der intimen Eins-zu-Eins-Erfahrung sitzt das Publikum neben den Performerinnen und wird zu Zuhörenden und Zeug:innen – so werden die dominanten westlichen Narrative in der zeitgenössischen Kunst hinterfragt und der innewohnende Klassismus der Kunstszene entlarvt.
Erarbeitung und Performance: Shin Nolte, Kyong Soo, Kim-Wehnes, Ok Hi, Sin-Hermeneit, Keh-Sook, Hwa Cha Schwabe
Choreograpie und Regie: Jee-Ae Lim
deutsch, 60 min, ab 14 Jahre
Barrieren:
- Die Performance findet im Foyer statt und ist mit Rollstuhl über den Haupteingang erreichbar.
- Die Performance findet in deutscher Lautsprache statt.
- Es gibt keine Übersetzung, Übertitelung oder Audiodeskription.
Sensorische Informationen: Die Performerinnen sitzen in unmittelbarer Nähe der Darsteller:innen
Themen: Migration als Gastarbeiter:innen, Arbeitsepisoden im Krankenhaus als Krankenschwester, Neue Sprache lernen, Nachbar:innen-Kolleg:innen-Patient:innen-Beziehungen, Ehe und Familie
Sensible Inhalte: Erfahrung von Rassismus, Tod durch Krankheit