Veranstaltung auf Englisch
Seit Sommer 2021 reisen viele Schutzsuchende aus dem Nahen Osten und Afrika über Weißrussland nach Polen und damit in die Europäische Union ein. Diese neue Migrationsroute führt durch Wälder und Sümpfe und schließlich zu einer Grenze, die von polnischen Grenztruppen bestens ausgerüstet und abgeschirmt ist. Viele Menschen sterben auf diesem Weg, dennoch wird es von vielen als sicher angesehen, Europa zu erreichen. Diejenigen, die von polnischen Grenzschutzbeamten gefasst werden, müssen jedoch mit zwei Szenarien rechnen: Sie werden illegal nach Weißrussland zurückgedrängt oder in polnischen Geflüchteten-Gefängnissen eingesperrt.
Der Film „Wir waren Gefangene des polnischen Staates“ von Wojciech Szumowski und Rut Kurkiewicz erzählt die Geschichten von Geflüchteten, die nach Polen kamen und, anstatt Schutz zu erhalten, monate- oder sogar jahrelang unter sehr harten Bedingungen eingesperrt wurden. Sie waren Gewalt, Hunger, Missbrauch und Rassismus ausgesetzt und erhielten weder medizinische noch psychologische Hilfe. Im Gefängnis traten sie in einen Hungerstreik, um für die grundlegenden Menschenrechte auf Respekt und Sicherheit zu kämpfen.
Der Film wurde für den Fernsehsender TVN24 produziert und löste bei seiner Ausstrahlung heftige Debatten im Land aus.
Rut Kurkiewicz, Filmemacher
Maria Ksiazak, XENION – Psychosoziale Hilfe für politisch Verfolgte e.V.
Nazar Ibrahim, schaffte es über die weißrussisch-polnische Grenze nach Berlin
YY, schaffte es über die weißrussisch-polnische Grenze nach Berlin
- 01:00Grüner Salon
Wir waren Gefangene des polnischen Staates