Parole Text:Buch
Der Romanautor, Dramatiker und Schauspieler Reinhard Kuhnert stellt sich nach vielen Bühnenprogrammen erstmals in einem Buch als Liedtexter vor. Er macht in der DDR mit seiner Musik schon früh Skandal. Kuhnert schreibt im Genre der literarischen Satire und sucht die Nähe von Heinrich Heine, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht. Den gebürtigen Berliner juckt wie seine Brüder im Geiste Gehorsamslust, Untertanengeist, Doppelmoral, Opportunismus und Denunziantentum. Ihn treibt eine Lust an garstigen Liedern an, für die er keinen Grund sieht, sie nach dem Ende der DDR aufzugeben. Dieser Band versammelt erstmalig Liedtexte aus fast fünfzig Jahren.
Gerhard Kämpfe und Michael Hametner würdigen in ihren Textbeiträgen Kuhnerts Leben und Wirken, während dieser in einem Essay seinen wechselvollen Weg zum politischen Liederdichter Revue passieren lässt.
Reinhard Kuhnert absolvierte die Theaterhochschule und das Literaturinstitut Leipzig. Seine Ausbildung als Liedinterpret erhielt er u. a. bei der Chansonsängerin und Shoahüberlebenden Fania Fénelon/Paris und Jens-Uwe Günther, seinerzeit Schauspielmusiker am Deutschen Nationaltheater Weimar. Das Buch umfasst 70 Liedtexte, einen Notenanhang, dazu eine Audio-CD mit siebzehn Liedern, vom Autor gesungen und vom Pianisten Erik Kross begleitet, sowie einem Vorwort des Musikproduzenten, Intendanten der Dessauer Kurt-Weill-Tage und mehrjährigem Direktor der Jüdischen Kulturtage Gerhard Kämpfe und einem Nachwort von Michael Hametner, Literaturkritiker und bis vor wenigen Jahren leitender Literaturredakteur des MDR.
- 20:00Roter Salon
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Die Wahrheit bleibt inkognito | Liedtexte | Reinhard Kuhnert singt garstige Lieder