




Ost*IWest*IFrau*
Eine transgenerationale und feministische Momentaufnahme: Was hat unser Frau*sein mit Ost und West zu tun? Auf der Bühne begegnen sich Schriftsteller:innen, die durch die DDR respektive die BRD geprägt wurden. Eine vielstimmige und je subjektive Betrachtung der ost-westdeutschen Geschichte. Von Prägungen und Zuschreibungen, erzählt anhand eigener Biografien und der eigenen Intimität. Mit neuen Texten und im Dialog.
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12:00 Anti-Smalltalk-Picknick
Für alle und ohne Eintritt. Jede:r bringt etwas Kleines zum Essen mit. Mit Anleitung kommen wir anhand von Fragen ins Gespräch. Texte werden gelesen. Das Picknick kann jederzeit betreten oder verlassen werden. Die Regeln sind: Menschen begegnen, die uns nicht bekannt sind, keine „Überzeugungsreden“ zulassen, stattdessen vergleichbare Redezeiten ermöglichen.
14:00 GESTALTEN – Interaktive Installation
In Anwesenheit von mikro-kit | Magali Tosato, Larissa Jenne, Benjamin Dimitrow
Durchgängig und zwischen den Veranstaltungen zugänglich. Besucher:innen begegnen sich anhand von Objekten aus dem Fundus der Volksbühne. Sie sind eingeladen, sich mit der eigenen oder auch einer fremden Biografie auseinanderzusetzen, schreibend, dialogisch. Entstehende Texte und Fragmente werden im Rahmen des Festivals präsentiert.
Die Kompanie mikro-kit vereint franko-schweizer und Berliner Künstler:innen. Sie spüren gesellschaftlichen Phänomenen nach, indem sie individuelle Lebenswege und Mikrokosmen beleuchten. Ihre Arbeitsweise ist mehrsprachig, kollektiv und von dem Anspruch geprägt, einen multiperspektivischen Blick auf die Welt zu werfen.
mikrokit.de
15:00 Szenische Collage: Reste essen
PS: Politisch Schreiben (Olivia Golde, Eva Schörkhuber, Carolin Krahl)
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Verschluckte Geschichte und wiedergekäute Motive vorbildlicher „Ostfrauen“, die alles wuppen. Und jenseits dessen? Das Kollektiv PS tastet in einem mehrstimmigen Text nach dem Unverdauten, nach dem Fortwirken der Transformationsgeschichte in der Gegenwart.
Eva Schörkhuber ist in St. Pölten geboren, sie ist Schriftstellerin und hat über Gedächtnistheorien promoviert.
Olivia Golde ist in Leipzig aufgewachsen und beschäftigt sich in ihren Texten mit Frauenarbeit und DDR-Geschichte.
Die Autorin Carolin Krahl interessiert sich in ihrem bald bei Trottoir Noir erscheinenden Buch Wühlen für das emanzipatorische Potenzial in der DDR.
politischschreiben.net
17:00 Lesungen und Gespräch:
Olga Hohmann und Mechthild Lanfermann
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Eine Begegnung über Generationen und verschiedene Sozialisationen hinweg: Die Schriftstellerin und Bildende Künstlerin Olga Hohmann ist 1992 geboren und in Kreuzberg und Weimar in einem Umfeld aus Künstler:innen aufgewachsen. Sie trifft auf die Hörfunkjournalistin und Romanautorin Mechthild Lanfermann, die 1969 in eine Arbeiterfamilie in Niedersachsen hineingeboren wurde. Während Lanfermann in ihrem Text von einer Studentin erzählt, die Anfang der 1990er Jahre zu einem ersten Ost-West-Treffen geschickt wird und nie dort ankommt, gestaltet Hohmann einen anekdotischen Bühnenbeitrag, der wütend und spielerisch zugleich ist. Wo ist Begegnung zwischen den beiden Frauen, wo liegen Differenzen?
19 Uhr
GESTALTEN – Lesung Textcollage
mikro-kit | Magali Tosato, Larissa Jenne, Benjamin Dimitrow
Autor:innen, Künstler:innen und Publikum können in der Interaktiven Installation GESTALTEN zusammenkommen und über die drei Festivaltage einen Fundus geteilter Erfahrungen entstehen lassen. Die dabei entstehende kollektive, anonyme und mehrstimmige Textcollage wird von dem Kollektiv mikro-kit präsentiert.
Im Anschluss: 19:00 Lesungen und Gespräch:
Daniela Dahn und Sabine Rennefanz
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Zwei Generationen, beide durch die DDR geprägt: Die 1949 in Ost-Berlin geborene Daniela Dahn trifft auf die 1974 in Beeskow geborene Sabine Rennefanz. Während Dahn in ihrem Text an gängigen Narrativen über Ost- und West-Frauen rüttelt, denkt Rennefanz für Ost*|West*|Frau* kritisch über Mutterrollen in Ost und West nach. Daniela Dahn, Mitbegründerin des „Demokratischen Aufbruchs“, setzt sich intensiv mit den Entwicklungen seit der Wiedervereinigung auseinander. Sie gehört zu den mutigsten Publizist:innen unserer Zeit. Genauso kritisch, aber mit anderen Prägungen und Erfahrungen analysiert die Journalistin und Autorin Sabine Rennefanz Gesellschaft und Politik. Sie wurde mit ihrem Buch Eisenkinder (2013) bekannt, in Die Mutter meiner Mutter (2015) verarbeitete sie die Gewalterfahrungen ihrer Familie nach dem Krieg.
danieladahn.de
21:00 Abschluss: Reden und Feiern
Ost*|West*|Frau*: Festivalabschluss für das Publikum und mit allen Beteiligten
Durchgängig: Nagel- und Tattoo-Salon Ost-West
Sascha Silberstein
Was hat dich geprägt? Im diesem Studio kannst du deine Prägung wählen. Lass dir Motive, Symbole, Kennzeichen auf Fingernägel, Handrücken, Stirn tätowieren, kleben, malen und zeig dir, wer du bist, warst und wirst.

- 12:00Roter Salon
Ost*IWest*IFrau*
Literarisches Kabinett • Mit: Daniela Dahn, Olga Hohmann, Sabine Rennefanz, PS: Politisch Schreiben, Mechthild Lanfermann u. a.Lesung, Gespräch, interaktive Installation, Begegnungen • Literaturfestival