


Sind wir alle zu Vollidioten geworden, dazu verdammt, auf dem Smartphone unserem eigenen Untergang zuzuschauen? Oder ist es gerade diese unsere planetarische Idiotie, in der auch utopisches Potenzial schlummert? Den inneren Idioten oder die innere Idiotin hervorholen als Akt der Freiheit? Heraustreten aus dem Spielkreis des Gewohnten und sich vom Rand der Flat-Earth melancholisch ins Nichts stürzen. Was dann?
Eine literarische Expedition mit Texten, Bildern, Videos, Musik von und mit Wolf Farkas, Ok-Hee Jeong, Zoran Terzić & fabulösen Gästen.
Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds.
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Zwischen Herkunft und Zukunft, Autofiktion und Poetry, Lesungen und Videoclips: POEM (Poets of Migration) ist ein polyphones Experiment. Eine improvisierte Community. Ein Spaceship zur Erkundung neuer Denk- und Spielräume.
Dieses Jahr präsentiert POEM unter dem Titel I-Fi – Ident Fictions eine literarische Reihe an der Volksbühne, in diversen Formationen und mit Special Guests aus Literatur, Performance, Film, Musik und Philosophie.
Das Literaturprojekt POEM (Poets of Migration), gegründet 2019 in Berlin, engagiert sich für eine ästhetische Praxis, die diesseits und jenseits der postmigrantischen Gesellschaft Diversitäten entwirft, verwirft und herumschleudert.
Die Auftritte finden in unterschiedlichen Formationen statt. Texte, Bilder, Videoclips, Musik eröffnen neue Schlagrichtungen, die gesellschaftliche Zukünfte mit autobiographischen Herkünften wachrütteln.
Mely Kiyak
Schriftstellerin (zuletzt: „Frausein“, 2020, „Werden Sie uns mit FlixBus deportieren?“, 2022, beide Carl Hanser Verlag München), schreibt auch Kolumnen („Kiyaks Deutschstunde“ für Zeit Online, „Kiyaks Theater Kolumne“ fürs Gorki Theater Berlin, „Kiyaks Exil“ für Republik Zürich). Auszeichnungen: Theodeor-Wolff-Preis, Kurt-Tucholsky-Preis und andere. Kiyak schreibt auch für das Theater („Aufstand -Monolog eines wütenden Künstlers“, 2014 UA Staatstheater Karlsruhe) und ist ausgebildete Dramatikerin.
Nach ihrem abgeschlossenen Studium im Literaturinstitut Leipzig ging Kiyak in die Gärtnerinnenlehre zu den Benediktinerinnen in die Abtei Zur Heiligen Maria in Fulda. Im Rahmen dieser Ausbildung entstand das Buch „Ein Garten liegt verschwiegen.. – Von Nonnen und Beeten, Natur und Klausur“, 2011 Hoffmann & Campe, Hamburg).
Zoran Terzić
Autor, Philosoph und Musiker. 2019 erschien bei diaphanes sein Buch Idiocracy, 2022 folgte Zukunft. Kunst des Ungewissen.
Ok-Hee Jeong
Freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Kunst und Koreastudien und begeistert sich zurzeit leidenschaftlich für Webtoons.
Wolf Farkas
Autor und Journalist, Singer und Songwriter, lebt in der Uckermark und in Berlin und arbeitet für die Humboldt-Universität. Co-Founder von Blumenbar.
Mehr unter: poemberlin.de
- 01:00Roter Salon
Ident Fictions (I-Fi) #04: Idiotie und Melancholie