Gefühle am Ende der Welt

Entfremdung erklärt vieles von dem, was nicht mehr funktioniert: Liebe, Arbeit, soziale Versammlung, ästhetische Erfahrungen. Entfremdung ist das Auseinanderdriften von dem, was wir brauchen, und dem was wir bekommen – selbst, wenn Letzteres immer mehr wird. Entfremdung ist das untrügliche Gefühl, dass die Ordnung selbst nicht (mehr) Ordnung ist. Entfremdung ist die Verletzung, die wir gezwungen sind, uns selbst zuzuführen, damit es nicht mehr so weh tut. Die dritte Folge von „Gefühle am Ende der Welt“ beschäftigt sich mit einem Begriff, der sowohl eine strukturelle Eigenschaft von Lohnarbeit im Kapitalismus beschreibt, als auch das Gefühl, in der eigenen Umgebung keinen Halt zu finden.

 

Maxi Wallenhorst lebt in Berlin. Neben Tanzdramaturgie, Übersetzung und Art Writing schreibt Maxi zu dissoziativen Poetiken im Kapitalismus. Essays erschienen z.B. im e-flux journal und in Elif Saydam’s Two Cents (Mousse, 2022). In Arbeit: eine Transvestitenromanze im halb-allegorischen Berlin der 1920er Jahre.

Simin Jawabreh ist 25 Jahre alt. Sie absolviert an der FU Berlin ihren Master in Politikwissenschaft und arbeitet als studentische Hilfskraft an der Humboldt-Universität, in der politischen Bildungsarbeit und schreibt zu Dekolonialismus, Marxismus und Sicherheit. Sie ist als Kommunistin in diversen antirassistischen Bewegungen aktiv. Auf Instagram (@siminjawa) bezeichnet sie sich ironisch als „Professionelle Krawallbarbie“, doch ihre Inhalte sind meist ernst: Es geht um Kapitalismus, Kolonialismus, Polizeigewalt – und darum, wie wir all das überwinden können.

Januar
01
Do
  • 01:00
    Roter Salon

    Folge 3: ENTFREMDUNG

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