


Asian Queer Festival
Life Unrehearsed
Regie: Jieun Banpark / Kahlo
80 Minuten
Ausgehend von einem Foto, das ihre Geschichte einleitet, werden uns Fragmente der Erzählung über die Einwanderungs- und Liebesgeschichte zweier Menschen präsentiert. Wir finden uns bei ihnen zu Hause wieder, stehen bei Protesten auf der Straße neben ihnen, nehmen an Queer-Paraden teil und sitzen neben ihnen, wenn sie in einem Hospiz unterrichten. Dieses Hospiz wurde mit dem Ziel gegründet, Einwanderer*innen ein würdiges Ende zu ermöglichen. Der Film nimmt uns schließlich mit in das Krankenzimmer, in das der Hospizgründer aufgrund einer unglücklichen Krankheit eingeliefert wird. Wir werden Zeuge ihres Lebens und erkennen unmissverständlich, welch tiefgreifenden Einfluss sie auf die Welt hatten.
Dank der Absicht der Regisseurin, ihre Auftritte und Geschichten auf Video festzuhalten, können wir ihre Existenz bestätigen, ihr Andenken bewahren und unsere Dankbarkeit ausdrücken. Sie sind sich gegenseitig Stützen, Cheerleader, lebenslange Freundinnen und Liebespartnerinnen, und dieses Gefühl der Unterstützung erstreckt sich auch auf ihren weiteren Bekanntenkreis und ihr Umfeld. Die ungeheure Energie, die sie ausstrahlen, wirkt auf die Betrachter*innen und schafft eine tiefgreifende und eindrucksvolle Erfahrung.
Die Regisseurin und Kamerafrau des Films, Kahlo, nimmt anfangs keine objektive und distanzierte Perspektive ein, fast so, als wäre sie eine unsichtbare Beobachterin. Ihre Anwesenheit wird jedoch schon zu Beginn des Films deutlich. Wir werden uns ihrer Existenz durch In-seons Worte bewusst: „Da bist du ja. Ich habe mich schon gefragt, wo du hin bist.“
Nach der Filmaufführung hat das Publikum die Möglichkeit, ins Gespräch mit der Regisseurin zu kommen.
- 01:00Grüner Salon
Life Unrehearsed